Donnerstag, 21. Dezember 2017

DIE WAHRE WEISHEIT LIEGT IN DANKBARKEIT FÜR DAS, WAS MAN NICHT KRIEGT

Diesen Satz schrieb kürzlich einer meiner Darsteller des Ensembles SpielArt der Musik- und Kunstschule Velbert. 
Wir arbeiten gerade an einem Stück über das Glück und jeder schreibt mit daran. 
So ist es ja auch im wahren Leben, oder? Jeder ist zwar "seines eigenen Glückes Schmied", doch auch jeder, dem ich begegne hat einen Effekt auf mein Gefühl. Und ich habe ein Effekt auf sein Gefühl. Wenn ich jemandem im Stress anpflaume, ist womöglich sein Tag gelaufen. In meiner Arbeit begegnet mir das jeden Tag. Komme ich schon gestresst in eine Situation, braucht es nicht viel, damit meine Spieler*innen auch unter Hochspannung stehen. Eine Funke - und die Lage explodiert. 
Ist das damit gemeint? Ich bin dankbar, wenn ich den Stress Anderer nicht abkriege? 
Wahrscheinlich zu einfach gedacht. Denn zu akzeptieren, dass nicht immer alles nach Wunsch läuft, dass man nicht alles haben kann, was in der Auslage uns glänzend anstrahlt, kann sehr befreiend sein. Gut, dass es nicht immer alles gibt. Gut, dass man manchmal auf das Wesentliche zurück geworfen wird. Und das sind keine Dinge. Nicht einmal der donnernde Applaus nach der gelungenen Aufführung. Sondern das Miteinander, das Zusammen sein dürfen, der Respekt und ja, die Liebe... besonders die jenseits einer Partnerschaft. Die Liebe, die in allen steckt als Potenzial. 
Und so nehme ich von meinen Schüler*innen genau das mit: Dankbarkeit, für das was man nicht kriegt und dafür die freie Sicht auf das, was wirklich da ist und das, was noch kommen kann.
Frohe Weihnachten! 

 

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