Samstag, 4. April 2015

ENDPROBEN!

Foto: Anna Schwartz
Am Dienstag geht es los! Endproben zum neuen Musical "Grenzfälle" der Musik- und Kunstschule, Velbert. Das Stück ist, wie immer, eine Eigenproduktion. Dabei ist das heutzutage gar nicht so selbstverständlich. Unter Kollegen ist es klar: aktuelle Themen können und sollen gemeinsam mit Jugendlichen neu ausgelotet und gedeutet werden. Das geht am Besten, wenn man es selbst macht.
Die Musik- und Kunstschule, Velbert hat das schon vor zwanzig Jahren begriffen. Aber wirtschaftliche Erwägungen spielen immer mehr hinein in die kreative Arbeit. Denn die verkauften Eintrittskarten spielen bei der Finanzierung solcher Projekte eine große Rolle und auch die Darstellung in der Öffentlichkeit ist natürlich für Fördergeldanträge sehr wichtig. Wenn da steht, die letzten Aufführungen waren immer ausverkauft, kommt es natürlich besser rüber, als wenn man um die Gunst der Zuschauer kämpfen muss.
Und so kommt es, dass Menschen, die gar nichts mit der Pädagogik zu tun haben, fragen, ob man nicht das Konzept mal ändern könnte und lieber bekannte Stoffe auf die Bühne bringt. Am Besten mit einer gecasteten Darstellerschar, die einen Erfolg mehr oder minder garantieren können.
Diese Entwicklung ist natürlich schade. Wie gut, dass ich mit erfahrenen Künstlern zusammenarbeiten darf, für die das keine Option wäre. Kunst kann und darf kein Erfüllungsgehilfe des Stadtmarketings sein. Jugendliche sollten nicht benutzt werden, damit einige sich profilieren können. 
Die Jugendlichen und das Werk stehen für sich. Diejenigen Zuschauer, die wir in den letzten Jahren ansprechen konnten, haben das immer wieder beeindruckt bestätigt. 
Denjenigen, die auf bekannte Werke hoffen, weil sie auf sichere Einnahmen schielen, entgegne ich "Nur Mut" denn auch Andrew Lloyd Webber war mal ein kleines Licht, den niemand kannte. Jedes Stück hatte mal eine Uraufführung. Jede Komposition war mal ein Risiko! Und was erzählt Webber schon über uns? Dann doch lieber neugierig sein, wie das Ensemble der Musik- und Kunstschule das Thema "Nachbarschaft" interpretiert. Ganz neu, ganz von hier, ganz selbst gemacht.
Und ganz im Sinne des Marketings: Es gibt noch Karten ;-)  unter: www.neanderticket.de

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